top of page
AutorenbildElisabeth Ritzberger

In der Elternkarenz einen Kinderbuchverlag gründen ungewöhnlich? Dann erst recht.

Aktualisiert: 6. Feb. 2021




Klingt verrückt - ist es auch ein bisschen. Schließlich mangelt es in der Karenz aus meiner Erfahrung an mindestens drei essentiellen Dingen:
Schlaf Zeit für sich selbst und seine Projekte Geld


Warum ich trotzdem die Motivation fand, all das auszublenden und meinen eigenen Kinderbuchverlag und das dazugehörige erste Buch zu fertigen, kannst du hier lesen.


Im Prinzip begann alles mit einem Kugelbauch, der Ende November 2017 zu etwas Eigenständigem wurde. Meiner Tochter Frida.


Nach dem ersten Jahr mit ihr und nachdem es langsam begann bergauf zu gehen (was ich damit meine, könnt ihr in meinen anderen Beiträgen nachlesen) überkam mich ein Gefühl der Rastlosigkeit. Es war irgendwie absurd. Denn ich war in Wahrheit nur soweit über den Berg, als dass es gerade nicht mehr in die Kategorie "knapp an der Grenze zu "Waaaruum nur"" verlief. Aber genau da begann es.


Man sagt: "Kreativität und Motivation brauchten ein gewisses Maß an Leid."

Das war dann wohl mein Stichwort, denn als ich eines nachts im Bett neben meiner Tochter lag, rauschten Satzteile und Geschichtsfetzen in mein Hirn und das war´s dann vorerst mit schlafen.


Die Geschichte musste geschrieben werden. Sonst würde mein Hirn keine Ruhe geben. Das kannte ich schon. Ok, also aufstehen und los gehts.


Danach lag der Text meines Buches eine Zeit verstaubt auf meinem Computer, in der Annahme, dass ich ihn mal nur als ein Fotobuch für meine Tochter drucken lassen würde.

Irgendwann im Dezember wollte ich es dann wissen und sendete das Manuskript an diverse Verlage. Die Antwort war um ehrlich zu sein durchwachsen.

Ich bekam Zusagen, aber auch jede Menge Absagen. Meine realistisch-denkende Großhirnrinde, wusste, dass durchwachsen in der Buchbranche bereits ein Erfolg war.

Mein künstlerisches Ego jedoch interessierte das einen Sch* Dreck. :)

Doch auch das kriegte sich wieder ein und schließlich ließen mich die Absagen nicht von meinem Glauben an die Einzigartigkeit des Buches abfallen.


Als ich mich mit den in Frage kommenden Verlagen beschäftigt hatte, kamen mir erste, latente Gedanken, es doch selbst zu versuchen. Zugegeben herrlich naiv oder eben wahnsinnig mutig. Der Unterschied, zwischen den beiden, liegt ja nur im Ausgang meines Projektes.


Der letzte Tropfen, der meine Entscheidung von latent zu präsent überlaufen ließ, war dann die Entdeckung des Gugler Verlags, in Melk.


Unfassbar, nicht einmal 100 km von mir entfernt, gibt es eine Druckerei, die ihre Bücher klimapositiv in Österreich produziert, die auf ökologische und soziale Verantwortung achtet und jetzt kommt das Beste, die ihre Bücher


100% frei von gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen herstellt.

Ich weiß, vermutlich geht es dir nun wie mir und du denkst, dass doch alle Kinderbücher, die in Europa oder Österreich in den Handel kommen, ungefährlich und frei schlechten Inhaltsstoffen sein sollten. Dem ist leider nicht so.


Besonders bereitet mir dieses Wissen Kopfschmerzen, da Kinder ihre Bücher auch mal ablecken, in den Mund stecken oder sonst so alles anstellen, was ihr Einfallsreichtum hergibt.


Was genau das bedeutet, kannst du gerne im Laufe meines Blogs erfahren.

Kurz zusammengefasst: Dass Gugler auf diesem Niveau drucken kann, ist das Ergebnis von langen Jahren der Forschung mit dem Hauptaugenmerk der ökologischen Nachhaltigkeit, dem Ziel, unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft, Natur und Gesundheit zu bieten. Umso länger ich darüber nachdenke, umso klarer wird mir, dass diese drei mehr als nur in Abhängigkeit zu einander stehen. Sie brauchen einander essentiell.


Ohne Natur, keine Gesundheit und somit auch keine Zukunft.

Somit war die Verlagsgründung bereits entschieden, denn keiner der Verlage, die mich nehmen wollten, druckte mit Gugler (schlichtweg vermutlich zu teuer).


Also immer mal her mit der Herausforderung und kopfüber ins Abenteuer.

Man könnte sagen, meine Herangehensweise sei konsequent, denn wenn ich schon ein Erstlingswerk publiziere mit dem Titel:


"Den Mutigen gehört die Welt"

dann passt wohl dieser Absatz aus meinem Buch hier recht gut:


"Nur weil etwas selten und ungewöhnlich erscheint, kann es genauso richtig und einen Versuch wert sein." ....

Verlagsgründerin und Autorin

Comentarios


bottom of page